Große Mengen zu kleinen Preisen
Bonn - In ganz Mitteleuropa geht der Trend beim Freilandgemüse hin zu einer größeren Produktionsmenge auf einer geringeren Fläche. Weitere interessante Details erfahren Sie hier in unserem Auszug aus der Gemüsebilanz 2009.
Der Anbau von Freilandgemüse in Mitteleuropa ist nach den bislang der AMI (Agrarmarkt-Information) vorliegenden Angaben leicht eingeschränkt worden. Dennoch gab es 2009 eine Rekordproduktion. Denn hohe Erträge haben die leichten Flächenverluste mehr als ausgeglichen.
Im Gegensatz zu früheren Jahren blieben größere Verluste aus, der Markt war fast durchgehend reichlich mit Frischgemüse aus dem Freiland versorgt. Ferner sorgte der starke Euro für eine Umlenkung der Handelsströme in Richtung Deutschland. Es ist deshalb nicht verwunderlich, dass die Preise seit April erheblich unter Druck standen und nochmals unter dem schon niedrigen Vorjahresniveau lagen.
Deutsche Gemüseproduktion erreicht 2009 einen neuen Rekord
Die Gemüseproduktion hat 2009 in Deutschland mit 3,57 Millionen Tonnen einen neuen Rekordwert erreicht. Dafür waren vor allem hohe Erträge verantwortlich, denn die Fläche ist nach Angaben des Statistischen Bundesamtes sogar geringfügig auf insgesamt 115.229 Hektar gesunken. Auf die in Deutschland dominierende Freilandproduktion entfallen 2009 nach Angaben des Statistischen Bundesamtes 3,44 Millionen Tonnen. Hinzu kommen noch 167.000 Tonnen Gemüse aus Gewächshäusern und 58.000 Tonnen Kulturpilze. Die Zunahme der Inlandsproduktion um gut fünf Prozent wird auch durch die AMI-Absatzstatistik der deutschen Erzeugermärkte gestützt.
Gemüse wird zunehmend beim Discounter gekauft
Der Anteil der Discounter an der Einkaufsmenge an Frischgemüse ist in Deutschland 2009 noch um knapp einen Prozentpunkt auf 54 Prozent gestiegen, der Anteil an den Verbraucherausgaben (44 Prozent) ist aber geringfügig gesunken. Die aggressive Preispolitik, die unter anderem infolge der Übernahme der Plus-Filialen durch die Edeka Tochter Netto gefahren wurde, hat sich für die Discounter also nicht ausgezahlt.

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