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Niederlande: Auch Paprika-Export nach Kanada in Schwierigkeiten

Nachdem die niederländischen Paprika-Exporte in Richtung Russland wegen der dort auferlegten Importbeschränkungen ins Stocken geraten sind, gibt es nun auch Schwierigkeiten im Handel mit Kanada.
 

Der kanadische Zoll hat jetzt zusätzliche Gebühren für niederländische Lieferungen in einer Größenordnung aufgeschlagen, die beinahe dem Verkaufspreis nahekommen. Als Grund für die Maßnahme gibt die kanadische Seite an, dass in den Jahren 2008 und 2009 niederländische Paprika zu „Dumpingpreisen“ in Kanada vermarktet worden seien. Der Verkaufspreis habe, so die offizielle Begründung, teilweise unter dem Kostpreis in den Niederlanden gelegen. Als Folge der Zollpolitik Kanadas haben laut einem Bericht des „Agrarisch Dagblad“ nun diverse kanadische Importeure Bestellungen niederländischer Lieferungen annulliert. Da die Erhöhung der Zollgebühren für volle fünf Jahre erfolgen soll, ergibt sich für die Niederlande direkter Handlungsbedarf. Kanada hat sich schließlich mit einer Abnahmemenge vom mehreren tausend Tonnen jährlich zu einem interessanten Nischenmarkt für die Niederlande entwickelt. Aus Sicht des Handelsverbandes Frugi Venta, der das Problem schnellstmöglich auf dem Verhandlungswege gelöst sehen will, stellt die kanadische Vorgehensweise einen „gefährlich Präzedenzfall“ auch für andere Länder dar. Erst im September sollen weitere Gespräche zu dem Sachverhalt erfolgen.
m.s.
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