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Deutsche Genbank Reben am Julius Kühn-Institut Geilweilerhof eröffnet

Siebeldingen - Die Parlamentarische Staatssekretärin bei der Bundeslandwirtschaftsministerin, Julia Klöckner, schaltete bei dem ersten Geilweilerhof-Weinforum des Julius Kühn-Instituts (JKI) die Internetseite zur Deutschen Genbank Reben frei.
 

Die Summe ist mehr als das Einzelne. Mit der Deutschen Genbank Reben (DGR) wird erstmals das Wissen, welche Rebsorten in den Sortimenten der Partner der DGR existieren, zusammengeführt. Bereits jetzt mit dem Start sind in der DGR über 5.000 Rebsorten oder Akzessionen aufgenommen. Damit kann langfristig die Biodiversität, die Vielfalt der Weinreben nachhaltig gesichert werden“, freut sich Julia Klöckner, die mit einem Knopfdruck die Datenbank für jedermann zugänglich machte. „Die Bundesregierung trägt mit der Etablierung dieser und anderer Genbanken dazu bei, dass auch künftigen Generationen die immer wertvoller werdenden pflanzengenetischen Ressourcen zur Verfügung stehen“, so Klöckner weiter. Die DGR hat sieben Kooperationspartnern. Die Koordination liegt in den Händen des Julius Kühn-Instituts (Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen), einer von vier Forschungseinrichtungen des Bundeslandwirtschaftsministeriums.

Die Partner der Genbank Reben haben sich verpflichtet, die Sortenvielfalt der Weinreben in Deutschland zu bewahren. Forscher, Züchter und Interessierte können über die Genbank auf Material der Sammlungen zugreifen. Ein wichtiger Aspekt, wenn es um züchterisch wichtige Ziele wie die Anpassung neuer Rebsorten an veränderte Umwelt- oder Klimabedingungen oder die Widerstandsfähigkeit gegenüber Krankheiten geht. Alle bereits in die Datenbank importierten Rebsortendaten der Kooperationspartner sind ab sofort im Internet zugänglich und frei recherchierbar. Es kann gezielt nach Rebsortennamen oder nach bestimmten Merkmalen wie zum Beispiel Farbe der Beeren, Herkunft, Nutzung und Züchter gesucht werden.

Die Arbeit ist mit dem Startschuss aber noch lange nicht beendet. In den kommenden Jahren gilt es, die Genbank Reben mit züchterisch wichtigen und historischen Rebsorten zu ergänzen sowie den Datenbestand zu den einzelnen Akzessionen zu verbessern. Außerdem sollen genetische Fingerabdrücke eingesetzt werden, um die oft schwer zu unterscheidenden Sorten und Akzessionen eindeutig zu bestimmen und zuordnen zu können. Die Datenbank wurde vom Julius Kühn-Institut programmiert. Sie ist an dessen Hauptsitz in Quedlinburg angesiedelt und wird von dort betrieben. Am JKI-Institut für Rebenzüchtung Geilweilerhof selbst werden für die Genbank derzeit rund 3.900 Rebsorten und Akzessionen gepflegt.

Schirmherrin des erstem Geilweilerhof-Weinforums, das künftig alle zwei Jahre stattfinden wird, ist Bundesministerin Ilse Aigner.
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