Verstärkter Rückgang der Milchmenge zu erwarten
Kempten/Hannover - In der 25. Woche wurde der saisonale Rückgang der Milchanlieferung kurzfristig unterbrochen. Laut Schnellberichterstattung der ZMB wurde ein Prozent mehr Milch angeliefert als in der Vorwoche.
Damit vergrößerte sich der Vorsprung der Milchmenge im Vergleich zum Vorjahr auf 3,6 Prozent. Für die 26. Woche ist aufgrund der hochsommerlichen Temperaturen von einem verstärkten Rückgang der Milchmenge auszugehen. In Frankreich wurden 2,7 Prozent mehr Milch als in der Vorjahreswoche angeliefert.
Ruhiger Markt für Magermilchpulver
Bei den Preisen für Industrierahm und Magermilchkonzentrat zeichnet sich zu Beginn der laufenden Woche eine stabile Entwicklung ab. Der Markt für Magermilchpulver ist Anfang Juli von einem ruhigen Verlauf bei verbesserter Verfügbarkeit geprägt. Es sind zuletzt weitere Abschlüsse mit der Lebensmittelindustrie zu festen Preisen zu Stande gekommen. Darüberhinaus finden aber derzeit nur in begrenztem Umfang Aktivitäten statt. Es gehen kaum spontane Anfragen bei den Herstellern ein, was aber für die beginnende Ferienzeit nicht unüblich ist.
Neugeschäft recht verhalten
Am Spotmarkt haben sich die Preise etwas abgeschwächt, so dass das Preisgefüge insgesamt uneinheitlich ist. Im Exportgeschäft werden bestehende Kontrakte abgewickelt. Das Neugeschäft ist aber recht verhalten. Die Käufer am Weltmarkt scheinen vorerst gedeckt zu sein und haben für kurzfristige Termine eine abwartende Haltung eingenommen.
In Ozeanien wird für das neue Wirtschaftsjahr, das inzwischen begonnen hat, eine steigende Milchproduktion und damit ein steigendes Angebot erwartet. Dies ist wahrscheinlich auch der Hintergrund für schwächere Weltmarktpreise und die nachgebenden Preise beim Global-Dairy-Trade-Tender vom 6. Juli. Wie hoch die Produktion tatsächlich ausfallen wird, wird nicht zuletzt von der Witterung abhängen.
Ruhige Nachfrage bei Futtermittelware
Die Nachfrage nach Futtermittelware ist ruhig bei etwas schwächeren Preise. Die Ergebnisse der Ausschreibung für Ware aus den Interventionsbeständen werden erneut mit Spannung erwartet. Die Nachfrage nach Vollmilchpulver ist abgesehen von anstehenden Abschlüssen mit der Lebensmittelindustrie ebenfalls ruhig. Am Markt für Molkenpulver war in den letzten Tagen ein beschleunigter Preisrückgang zu beobachten. Sowohl die Preise für Futter- wie auch für Lebensmittelware haben nachgegeben. Bei weiterhin umfangreicher Käseproduktion steht ein ausreichendes Angebot zur Verfügung. (ZMB)

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